(22/--) 37 Auftrag Nr. 61/5066

die beiden Werte werden vom Kanal für mißweisenden Steuerkurs bzw. für Gittersteuerkurs im Anpassungsgerät geliefert. Kommt vom Gut-Schlecht-Prüfkreis des Rechners ein Fehlersignal (Warnsignal) oder arbeitet die Anlage im Koppelbetrieb (COMP ONLY), so verwendet der automatische Koppelnavigator nur den mißweisenden Steuerkurs. Während der Grobausrichtung liefern beide Kanäle ein Azimutnachführsignal, das die Plattform auf Gitternord ausrichtet. Während des Ausrichtbetriebs wird die Grivation (die Winkeldifferenz zwischen Gitternord und mißweisend Nord) dem mißweisenden Steuerkurs hinzugeführt. Diese Summe stellt den gewünschten Gittersteuerkurswinkel dar, auf den die Plattform ausgerichtet wird. Indem man nun den Gittersteuerkursservo im Anpassungsgerät auf Null bringt und die Plattform laufend auf den Gittersteuerkurs nachführt, wird die Plattform auf Gitternord ausgerichtet. (vgl. Bild 19)

f. Der Grundgeschwindigkeitskanal
besteht aus zwei Verstärkern (einem Addier- und einem Servoverstärker), einem Stellmotor mit Getriebe und einem Sinus-Kosinus-Doppelpotentiometer.
Die vom Rechner gelieferten Werte +Vx und -Vx werden dem einen Teil des Potentiometers, die Werte +Vy und -Vy dem anderen Teil des Potentiometers zugeführt. Die genannten Spannungen stellen die Geschwindigkeit in der X- und der Y-Richtung dar. Der Schleifer des Doppelpotentiometers wird gedreht, bis der Wert (Vy sin b gleich dem Wert (Vx cos b) ist; somit entspricht die Stellung der Welle dem Winkel b, oder der Grundgeschwindigkeit. Die Ausgangsspannung Vgt wird dem Bombenrechner zugeführt.

g. Netzteil des Anpassungsgeräts
Auf dem Chassis des Anpassungsgeräts befinden sich zwei Transformatoren, denen Drehstrom von 400 Hz und 115 V aus der Stromversorgung des Flugzeugs zugeführt wird. Der eine Transformator liefert die Erregerspannung für den Magnetkompaß und die Speisespannung für den Netzteil des Anpassungsgeräts; der andere Transformator erzeugt die Erregerspannung für die Bezugsphasen-Wicklungen der Stellmotoren. Ein Relais, das durch das Fehlersignal von Gut-Schlecht-Prüfkreis im Rechner betätigt wird, schaltet den Nickkanal aus, indem es im Falle einer Störung die Zufuhr der Bezugsspannung zum Stellmotor unterbricht.

April 1961