Die Drehschalter aller vier Wellen arbeiten gleich und zwar wie folgt:
Der Schalter besteht aus 24 Segmenten, die in Gruppen von je drei
Segmenten zusammengefaßt sind (eine solche Gruppe ist im Schaltbild
dargestellt.).
In jeder Gruppe ist ein Segment (B-1) an ein positives Potential,
ein anderes Segment (B-3) an ein negatives Potential angeschlossen.
Diese positive und negative Spannung wird von einem
Spannungsteilernetzwerk abgegriffen. Das dritte Segment (B-2) ist
über einen Begrenzungswiderstand mit dem Addierglied des Integrators
verbunden. Über dieses dritte Segment entlädt sich ein Präzisionskondensator,
der mit dem Schleifer des Drehschalters verbunden ist.
Der Schalter wird über ein Getriebe mit einem Übersetzungsverhältnis
von 1:1 durch die Motorwelle gedreht. Dreht sich die Welle nach rechts,
so lädt sich der Kondensator, während der Schleifer mit B-3 Verbindung hat,
auf ein negatives Potential auf, entlädt sich anschließend so lange der
Schleifer mit B-1 Kontakt hat, positiv auf, entlädt sich wieder und wird
dann wieder über B-3 negativ aufgeladen.
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Die Zeitkonstante dieser KC-Glieder ist so bemessen, daß sich der Kondensator,
solange er mit einem dieser Segmente verbunden ist, völlig auf- bzw. entladen
kann, selbst wenn sich die Welle mit maximaler Geschwindigkeit dreht. Während
der Entladung wird daher dem Addierglied des Verstärkers A-7 die volle Ladung
als Stromimpuls zugeführt. Die Amplitude aller Stromimpulse ist gleich,
lediglich die Polarität ist verschieden. Dreht sich der Schleifer des Schalters
nach rechts, so sind die Impulse negativ; dreht er sich nach links, so sind die
Impulse positiv. Die Polarität wird durch das Schaltersegment bestimmt, das
unmittelbar vor dem Entladesegment liegt. Die Menge des in einem bestimmten
Zeitabschnitt zurückgeführten Entladestroms hängt von der Zahl der in diesem
Zeitraum erzeugten Impulse ab. Die Anzahl der Impulse wiederum ist der Drehzahl
der Welle direkt proportional.
Die beiden Geschwindigkeitswellen (X und Y) sind identisch. Dem Motor der
einen Welle wird die X-Komponente der gemessenen Beschleunigung, dem der
anderen Welle die Y-Komponente der gemessenen Beschleunigung zugeführt.
Die Drehzahl des Motors ist der seiner Steuerphasenwicklung zugeführten
Spannung proportional. Diese Spannung wird von dem schon erwähnten
Leistungsverstärker A-8 geliefert. Der Motor dreht sich
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