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der Y- (Nord-Süd-) Richtung zu erhalten. Die Geschwindigkeit wird durch den Erdradius geteilt, und man erhält die Winkelgeschwindigkeit des Flugzeugs. Aus diesem Wert, der mit anderen Daten, wie dem Halbachsenverhältnis der Erde und der Erddrehung, kombiniert wird, läßt sich bestimmen, wie groß die Präzession der Kreisel sein muß, um die Plattform senkrecht zur Ortsvertikalen zu halten. Die Trägheitsplattform wird in ihrer Azimutlage durch die Ausgangsspannung der Z-Achsenabnahmespule des Kreisels YZ gesteuert. Im Navigationsbetrieb werden außerdem die Servosysteme für mißweisenden Steuerkurs und für Gittersteuerkurs sowie das Nick- und das Rollservosystem im Anpassungsgerät durch Spannungen von der Trägheitsplattform und vom Magnetkompaß angesteuert. Diese Servosysteme wiederum beliefern die angeschlossenen elektronischen Bordgeräte mit Spannungen in Form von Fluglage-, Steuerkurs- und Standortwerten.


d. "Koppelbetrieb" (COMPASS ONLY)

Steht der Betriebsartenwahlschalter am Bediengerät auf "Koppelbetrieb" so werden dem Trägheitsnavigator keine Primärspannungen zugeführt. Diese Betriebsart wird eingestellt, wenn die entsprechende Warnleuchte an
der Warnleuchtentafel eine Störung im Trägheitsnavigator anzeigt. In dieser Betriebsart sind alle Funktionen des Trägheitsnavigators lahmgelegt, und dem automatischen Koppelnavigator PHI wird über das Anpassungsgerät des Trägheitsnavigators lediglich der mißweisende Steuerkurs zugeführt.




D. Beschreibung der Bestandteile

1. Trägheitsplattform

a. Eigentliche Plattform
Die Plattform des Trägheitsnavigators besteht aus der eigentlichen Plattform (dem raumstabilen Teil), vier Kardanrahmen mit den dazugehörigen Drehmeldern und Stellmotoren, Temperaturreglern und dem Gehäuse. Die eigentliche Plattform enthält die beiden Kreisel mit je zwei Freiheitsgraden, drei lineare Beschleunigungsmesser und die Aufhängung für die Kreisel, die Beschleunigungsmesser sowie den Azimut-Koordinatenwandler

April 1961