(2/--) 7 Auftrag Nr. 61/5066

ihm sind der Betriebsartenwahlschalter und je eine Kontrollampe für Betriebsart und Temperatur angeordnet. Die Temperaturkontrollampe brennt, solange die Kreisel die Betriebstemperatur noch nicht erreicht haben. Wenn sie verlöscht, ist die Betriebstemperatur erreicht und die Anlage kann auf "Ausrichtbetrieb" (ALIGN) geschaltet werden. Die Betriebsartenkontrollampe brennt nicht, wenn die Anlage auf "Bereitschaft" (STBY) geschaltet ist und solange im "Ausrichtbetrieb" (ALIGN) die Plattform noch nicht horizontiert ist. Brennt die Lampe dann im "Ausrichtbetrieb", so ist die Plattform horizontiert und richtet sich auf Gitternord aus. Ist die Ausrichtung auf Gitternord beendet, so blinkt die Lampe und zeigt damit an, daß das Gerät auf "Navigationsbetrieb" (NAV) umgeschaltet werden kann.

Der Betriebsartenwahlschalter hat folgende Stellungen:
  • Aus (OFF)
  • Bereitschaft (STANDBY - STBY)
  • Ausrichtbetrieb (ALIGN)
  • Navigationsbetrieb (NAVIGATE - NAV)
  • Koppelbetrieb (COMPASS ONLY - COMP ONLY)
2. Das Koordinateneinstellgerät befindet sich ebenfalls in der rechten Konsole der Kabine. Es besitzt zwei Bedienteile zur Einstellung der Ausgangskoordinaten X und Y (INITIAL X bzw. INITIAL Y) und Zählwerke zur Anzeige dieser Werte. Die Ausgangskoordinaten X und Y stellen die Koordinaten des Ausgangsortes im Gitterkoordinatensystem dar.

3. Die Plattform ist im Elektronikraum des Flugzeugs untergebracht. Ihr wesentlicher Bestandteil ist die eigentliche Plattform (der raumstabile Teil) mit zwei kräftefreien Kreiseln, deren Drehachsen im rechten Winkel zueinander stehen. Diese eigentliche Trägheitsplattform bildet den inneren Rahmen (Azimutrahmen) einer Vierrahmen-Kardanaufhängung. Das System besteht - von der Montageplatte aus nach innen gesehen - aus folgenden vier Rahmen: dem äußeren Rollrahmen, dem Nickrahmen, dem inneren Rollrahmen und dem Azimutrahmen. Diese Kardanaufhängung gewährleistet, daß sich die Trägheitsplattform sowohl um die Nickachse als auch um die Rollachse und die Gierachse (Hochachse) des Flugzeugs um je 360° frei drehen kann. Der zusätzliche vierte Rahmen (innere Rollrahmen) verhindert, daß bei bestimmten Flugbewegungen eine Rahmenblockierung eintritt und gewährleistet somit die volle Manövrierfähigkeit des Flugzeugs. Drehmeldegeber nehmen Änderungen des Nick-, Roll-, und Azimutwinkels

April 1961