LN-3 INERTIAL NAVIGATION SYSTEM


Accelerometer

Die drei Beschleunigungsmesser (accelerometer) sind identisch aufgebaut. Sie enthalten in einem Gehäuse ein schwimmendes Pendel, das sich nur wenige Bogensekunden weit bewegt.

Das Pendel wird elektronisch gegengekoppelt: Ein Ausschlag erzeugt eine Ladung in einer Spule, die verstärkt wird und in einer in die anderen Richtung wirkenden Magnetspule das Pendel wieder zurückstellt. Dieser Rückstellstrom ist die Messgrösse. Die so erreichte Auflösungsempfindlichkeit liegt bei 10-5g.

Die Pendelachsen aus Stahl sind am Ende zylindrisch mit einem Durchmesser von 24 µm (!) und hochglanzpoliert. Sie lagern in Saphir-Buchsen; das seitliche Spiel ist etwa 750 nm (!). Um den Einfluss des Spiels auszuschalten, ist das Pendel symmetrisch gestaltet: Eine Spiel-Bewegung wird durch die gegenüberliegenden Spulen elektrisch aufgehoben. Der Schwerpunkt liegt jedoch nicht in der Mitte - sonst wäre der Sensor unempfindlich.

Der Beschleunigungsmesser wird unter Vakuum mit einem entgasten Fluorkohlenwasserstoff gefüllt und zugelötet. Am Boden finden sich wie beim Kreisel Expansionsgebiete.